Die Security wirkte sehr überfordert an dem Tag, auch wenn in der Halle neben ihnen geraucht wurde, ignorierten sie es geflissentlich. Aber das ist ein anderes Thema.
Die Deathcore Vorgruppe Attila war noch schlimmer, als ich gedacht hatte. Der Sänger hat immer wieder betont, wie viel Bier er schon getrunken hätte und wirkte allgemein ziemlich fertig, genauso wie seine Stimme. Dennoch feierten ihn die meisten sehr, zum Beispiel mit Moshpits, die Attila immer wieder sehen wollte. Nachdem die Vorgruppe gute 45 Minuten gespielt hatte, und ich etwas - nur ganz ganz etwas 🙄 - genervt war, war es endlich soweit. Die ganze Zeit schon sangen die Undeadsoldiers Everywhre I go und so gut wie jeder stimmte mit ein. Das war schon eine tolle Atmosphäre. Der Gesang aus dem Publikum wurde erst unterbrochen, als es vollkommen dunkel wurde und Usual Suspects angespielt wurde. Die Menge jubelte und endlich kamen die sechs Jungs plus Schlagzeuger (ja, nicht nur DaKurlzz saß am Schlagzeug) auf die Bühne. Mit aufgesetzten Masken spielten die Amerikaner nicht nur Lieder ihres aktuellen Albums Day of The Dead, sondern auch Songs wie Bullet, City und natürlich Undead wurden gespielt. Dabei wusste die Band die kleine Bühne so gut wie nur möglich zu nutzen - für die verhältnismäßig kleine Halle war es eine super Bühnenshow! Die Lichteffekte waren gut eingesetzt, genauso wie große Rauchmaschinen. Es herrschte eine wahnsinnig gute Partystimmung, den ganzen Abend über und bei so gut wie jedem Lied wurde lautstark mitgesungen. Ein glücklicher Fan wurde aus dem Publikum ausgesucht und dufte Comin in hot Bass spielen durfte. Natürlich erst nachdem alles auf Snapchat gestellt wurde und Charlie ein Lied über Luke, den Fan, improvisierte. Ich glaube, Luke wurde in dem Moment von allen beneidet. Was mir auch gut gefallen hat, war, dass sie gute Übergänge zwischen den Songs hatten und z.B auch ein Cover von Rammsteins Du hast sangen. Die deutsche Aussprache war dabei übrigens sehr gut 😌 Bullet wurde leider nicht wie letztes Jahr bei Rock am Rong mit Akustikgitarre gespielt, aber es war auf jeden Fall eine etwas abgeänderte Version. Ich war auch überrascht, dass sich vor allem Dannys stimme haargenau so wie auf CD anhört. Nach zwei Stunden und einer Menge guter Lieder, wobei kein Lied nicht gefeiert wurde, verließen die rund 1600 Fans die TonHalle.
Manche jedoch auch mit den Sanitätern. Einige Leute, vor allem aus den ersten Reihen, kippten um oder wurden von den harten Bechern getroffen. Auch die Moshpits sorgte bei vielen für blaue Flecken. Trotz des blöden Verhaltens vieler Besucher, war es ein unbeschreiblich schöner Abend und wenn Hollywood Undead wieder nach München kommen, werde ich keine Sekunde zögern, um Karten zu kaufen. Nach dem Konzert sind haben sie bewiesen, weshalb sie meine Lieblingsband seit einigen Jahren sind.
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